Hallo zusammen, danke für Eure Rückmeldungen zum letzten Blog, die mich sehr gefreut haben.
Seit einer Woche bin ich in einem Internat für 250 Kinder aus der untersten Kaste mit dem Ziel, dass diese Kinder später die besten Universitäten besuchen können.
Ich bin hier mit rund 40 indischen Betreuungs-, Administrations-, Leitungs- und Lehrpersonen sowie weiteren 8 Freiwilligen (knapp die Hälfte davon etwa in meinem Alter, die anderen knapp halb so alt wie ich). Mein Unterricht umfasst von Vorleseübungen und Geschichten erzählen über Zinseszinsrechnungen, Sport (frühmorgens und zum gefühlten Sonnenhöchststand), Geografie (so lerne ich endlich mal etwas darüber), Computer (fast ohne gamen...;-)) bis zu öffentlichem Auftritt und Leadership-Tugenden so ziemlich alles was man im Lauf eines Schullebens alles lernen sollte.
Konkret ist es nicht so, dass die Kinder ehrfürchtig an den Lippen der Lehrpersonen hängen und jedes Wort andächtig wiederholen. Vielmehr ist es ein buntes Treiben in einem straff durchgetakteten Tagesablauf von 6h morgens bis abends 21:30 (für die Jüngeren bis 21h).
Mitte April schreibe ich mehr darüber, doch der TED-Talk von Ajit George, Sohn des Gründers, Game Designer und seit 2008 Direktor der Schule, gibt einen sehr guten Eindruck, für was die Schule steht.
Seine zentrale Botschaft lautet:
"Nicht die Armut an sich ist das schlimmste, sondern der Verlust der Würde."
Mich beeindruckt, wie er im Alltag lebt was er sagt. Das Herzensengagement für die Schule und die Beziehung zu den Kindern - verbunden mit viel Fingerspitzengefühl für das Machbare und Mögliche sowie sein Humor sind an der Schule jederzeit spürbar.
Ich habe die Netflixserie auch mit Interesse geschaut. Vor allem die Konflikte die die Kinder haben, wenn sie in den Ferien zurück zu ihren Familien gehen, haben mich interessiert. Es ist so schwierig sich aus einer Familie hinaus zu entwickeln. Es macht so viele Schuldgefühle und wohl auch grossen Erfolgsdruck. Gruss Monica
Liebe Elisa
Immer wieder denke ich an dich wie es dir geht und was du so machst. Mit Interesse habe ich deinen Blog gelesen. Während dem lesen stelle ich es mir immer bildlich vor. Deine Arbeitszeit - wow das haut ja einem um. Du wirst sicher Abends todmde ins Bett fallen und deine Zimmergenossinen sicher nicht schnarcheln hören;) Bin gespannt auf deine weiteren Berichte.
Ganz liebe Grüsse und ich freue mich jetzt schon hebs guet
Eliana
Bin tief beeindruckt von Ajits sehr persönlichen und berührenden Worten über die Ziele des TEDxColleges William&Mary und wieviel die Arbeit für die Würde der Menschen verändern und bewirken kann. Vielen Dank, Elisa!
Was für lange Tage für dich und die Kids… wie ist denn die Unterbringung? Hast du ein Einzelzimmer zum Rückzug?